Die Trümmerbahn

Am 27. November 1944 wurde die Freiburger Innenstadt in einem Bombardement von 20 Minuten durch die Royal Air Force weitestgehend zerstört. Ca. 2.800 Menschen kamen nach heutiger Kenntnis zu Tode; fast 10.000 wurden verletzt und jede dritte Familie in Freiburg verlor ihre Wohnung.

Als Folge dieses Bombenangriffs und kleinerer weiterer Angriffe lag Freiburg in Trümmern, die nach dem Ende des Krieges beseitigt werden mussten. Für den Abtransport aus der Innenstadt wurde von 1947 bis 1949 sogar eine eigene Bahnstrecke betrieben, die sog. “Tümmerbahn”.

Die Strecke führte von der Innenstadt nach Betzenhausen zum früheren Baggersee, der seit Anfang der 1920-Jahre südöstlich vom heutigen Flückigersee betrieben wurde: also etwa dort, wo heute der Rosengarten bzw. Grenzstrasse liegen. Letztendlich wurde dieser See durch die Trümmer wieder aufgefüllt.

 

Dieses Kapitel der Freiburger Geschichte hat eine Arbeitsgruppe am Friedrich-Gymnasium im Jahr 2016 in einer beeindruckenden Dokumentation aufgearbeitet (inkl. Film von ca. 14 min Länge). Am Ende gab es dafür sogar den Landespreis für Heimatforschung 2017.

Viele Infos zur Trümmerbahn gibt es auch wieder Wikipedia .


Als Ergänzung: Viele Bomben beim Bombenangriff fielen auch auf Betzenhausen, das in der Anflugschneise der Flieger lag. In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Wentzinger Realschule hat der Kultur- und Geschichtskreis Betzenhausen im Jahr 2004 dieses für Betzenhausen so schreckliche Ereignis aufgearbeitet und die Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht.

Siehe unser Beitrag "Die Zerstörung Betzenhausens am 27.11.1944″.